Bargeldloser Zahlungsverkehr

Hohe Gebühren der Debitkarten

Seit Visa und Mastercard ihre Maestro- und V-Pay Karten auf Debitkarten umstellen, haben sich die Gebühren der Karten massiv verändert. Eine der Ursachen: Die sogenannten "Interbankenentgelte (Interchange fees)" - eine Gebühr, welche die Kartenherausgeberin (Bank) vom Zahlungsabwickler beim Einsatz der von ihr herausgegebenen Kreditkarten erhält. Diese werden den Unternehmen belastet und können zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen. Durch die Intervention des Preisüberwachers wurden die Interchange fees auf 12 Rappen für "Visa Debit" und 20 Rappen für "Debit Mastercard" gekappt.

Visa hat nun die Gebühren für Visa Debit-Karten weiter angepasst, um bestimmte Händler zu entlasten. Die Auswirkungen sind jedoch für viele Händler begrenzt, und im Online-Handel wird es nur minimale Veränderungen geben. Hier die Übersicht der Gebührenanpassungen bei Visa seit Juni 2023 (Zum Vergleich: die Gebühren seit 2021)

Das gibt es zu beachten

Neu gibt es nur noch zwei Händlergruppen: "General" und "everyday spend". Wenn die Branche unter die Kategorie "General" fällt oder eher kleinere Beträge bezahlt werden, kann von von der Reduzierung der Interchange Fee profitiert werden. Es empfiehlt sich also, einen Blick auf den Acquiring-Vertrag zu werfen. Falls in dem Vertrag ein "IF++-Modell" vorgesehen ist, werden die Reduktionen automatisch und ohne weiteres Zutun direkt weitergegeben. Falls jedoch ein "Blended Rate-Model" gewählt wurde, bei dem eine pauschalisierte Gebühr für alle Zahlungsmittel gilt, ist es nötig, auf den Acquirer zuzugehen und eine Gebührenreduktion zu verlangen.

So geht's weiter

Die WEKO (Wettbewerbskommission) hat im Juni 2023 ein Marktbeobachtungsverfahren eingeleitet, welches die höhe der Interchange fees prüft. (Medienmitteilung vom 29.07.23) Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Gebührenlandschaft im Zahlungsverkehr weiterentwickeln wird.

Hier geht's zur Umfrage

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