03. März 2024
Renteninitiative

Parolenfassung: Volksinitiative «Für eine sichere und
nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)». Der Vorstand empfiehlt die Nein-Parole.
nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)». Der Vorstand empfiehlt die Nein-Parole.
Der Vorstand spricht sich gegen die Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)» aus und empfiehlt die Nein-Parole bei der Abstimmung vom 3. März 2024.
Die Initiative fordert eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters auf 66 Jahre und darüber hinaus um die Pension an die Lebenserwartung anzupassen. In der Folge beleuchten die Argumente, damit soll eine informierte Entscheidung für die Zukunft des Rentenalters gefällt werden können.
Übersicht
Die Initiative verlangt die schrittweise Erhöhung des Rentenalters von Männern und Frauen auf 66 Jahre. Anschliessend soll das Rentenalter mit der Lebenserwartung weiter steigen. Das Rentenalter soll auf 80 Prozent des erwarteten Lebenserwartung betragen. Die Erhöhung soll jeweils höchstens zwei Monate pro Jahr bis 2032 betragen. (Das heisst: Wenn die Lebenserwartung um 1 Jahr steigt, soll das Rentenalter um 0,8 Jahre erhöht werden.) Dies gilt jeweils mit einer Ankündigungsfrist von 5 Jahren.
Pro-Argumente
- Mit steigender Lebenserwartung steigen auch die Ausgaben für Renten
- Tiefe Geburtszahlen bedeuten eine Abnahme von Erwerbstätigen. Mit der Initiative bleiben die Personen länger im Erwerbsleben.
- Viele westeuropäische Länder haben bereits das Rentenalter mit der Lebenserwartung verknüpft und haben ein deutlich höheres Rentenalter als die Schweiz.
- Vorzeitige Pensionierung ist weiterhin möglich (1-2 Jahre).
- Durch die Erhöhung des Rentenalters steigt die Attraktivität von älteren Angestellten auf dem Arbeitsmarkt, was zu weniger Arbeitslosigkeit bei Personen ab 55 Jahren führen soll.
Contra-Argumente
- Die zusätzlichen Einnahmen für die AHV durch eine längere Erwerbsbeteiligung sichern lediglich für 2 Jahre die Finanzieurung der AHV (2033 statt 2031).
- Besser Verdienende sind weniger betroffen, da sie können sich weiterhin eine frühzeitige Pensionierung leisten können. Menschen mit tiefem Einommen hingegen arbeiten deutlich länger.
- Die Initiative knüpft das Rentenalter an die Lebenserwartung der 65-Jährigen. Diese kann jährlich stark schwanken. Das könnte dazu führen, dass einzelne Jahrgänge länger arbeiten müssen als Kolleginnen und Kollegen anderer Jahrgänge.
- Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger arbeiten zu lassen funktioniert nicht, weil sie am Arbeitsmarkt oft nicht mehr gefragt sind.
- Die Renteninitiative trifft diejenigen am stärksten, die sowieso schon einen kürzeren Ruhestand haben, weil sie aufgrund ihres Berufes durchschnittlich weniger lang leben.
Weiterführende Links
Die Stimmabgabe ist möglich bis am 7. Februar 2024.