24. März 2022

Debatte für eine nachhaltige und progressive Steuerpolitik

An der heutigen Versammlung debattierten die Mitglieder eine Vision für Steuerpolitik, tauschten sich über Auswirkungen der Corona-Pandemie aus und diskutierten die Folgen der Ukraine-Russland-Krise für KMU. 

An der Mitgliederversammlung stand neben den formellen Vereinstraktanden der Fokus auf Steuerpolitik. Die Mitglieder führten eine Debatte zum Thema «Steuern und Abgaben» und diskutierten eine Vision für eine nachhaltige und progressive Steuerpolitik. Die Unternehmer:innen sind nicht dagegen, Steuern zu bezahlen. Sie fordern aber, dass die Steuern gerecht und nachhaltig erhoben werden und mit geringerem administrativem Aufwand. Dabei soll das Steuervolumen gleich bleiben. 

«Unternehmenssteuern sollen einer stärkeren Progression unterliegen. So werden Kleinbetriebe entlastet und grosse Konzerne werden stärker ein die Pflicht genommen.» Michel Gygax, Co-Präsident «Der Gewerbeverein»

 

Corona-Politik

Die Mitglieder von «Der Gewerbeverein» sprechen sich dafür aus, dass sich der Verein weiter aktiv in die Corona-Politik einbringt. Namentlich braucht es Unterstützung für KMU, die während regelmässige Ausfälle wegen Krankheit der Mitarbeitenden zu verzeichnen hatten. Teilweise können sie nicht einmal die dringend benötigten Kurzarbeitsentschädigungen beziehen, wenn die Mitarbeitenden wegen Corona ausfallen. Auch die Rückzahlungen der Darlehen sollen genau begleitet werden.

«Wir müssen verhindern, dass aus den Darlehen Druck für die KMU entsteht. Rückzahlungen sollen aufgeschoben werden können und es dürfen keine Zinse erhoben werden.» Aline Trede, Co-Präsidentin «Der Gewerbeverein»

 

Ukraine-Russland-Krise und KMU

Die Mitgliederversammlung spricht sich dafür aus, dass zusätzliche, unerwartete Gewinne, die durch den Ukraine-Russland-Konflikt entstanden sind (beispielsweise im Energiesektor) besteuert werden und mit den Einnahmen Bevölkerungsschichten mit wenig Ressourcen entlastet werden (Prämienverbilligungen für Krankenkassen etc.). Zudem ruft «Der Gewerbeverein» seine Mitglieder auf, wenn immer möglich geflüchtete Personen in den Unternehmen aufzunehmen und ihnen Arbeit zu geben.